Zeit der Stille in einer kleinen Gemeinschaft – Gottesdienst unter Coronabedingungen

Wie so vieles im Schulleben sind auch die Gottesdienste in St. Angela sind zur Zeit anders als sonst.  Wir feiern nicht wie in früheren Schuljahren in einer gut gefüllten Kapelle mit fast 100 Kindern. Stattdessen sind rund 30 neue Holzhocker im corona-üblichen Abstand im frisch renovierten Raum verteilt, auf jedem sitzt ein Mädchen aus einer der 6. Klassen.

Das übliche Gemurmel einer großen Gruppe fehlt, es wird nicht laut gesungen, es gibt keine aufgeregten Kinder, die gleich vor den anderen ein einstudiertes Rollenspiel oder ein Musikstück vortragen.

Wir sind unter uns, nur die Kinder einer einzigen Klasse sind da, begleitet von ihrer Religionslehrerin. Pfarrer von Danwitz nimmt sich jede Woche Zeit für unsere Schulgottesdienste, Herr Weber begleitet sie stimmungsvoll am Klavier.

Die Schülerinnen haben in dieser Woche die Kapelle herbstlich dekoriert, wir feiern einen Erntedankgottesdienst.  Die Mädchen haben etwas von zu Hause mitgebracht, erzählen ein bisschen von sich: Wofür bin ich dankbar? Was ist mir wichtig?

Jedes Mal dürfen die Schülerinnen und Schüler selber bei der Vorbereitung helfen und Themen auswählen, die sie wichtig finden. So hat sich eine sportbegeisterte Jungenklasse in diesem Schuljahr schon das Thema „Gemeinschaft und Fairness“ ausgesucht und den Gottesdienst rund um den Sport und den Fußball gestaltet.

Die Mitschüler/innen aus den anderen Klassen fehlen uns, wir sind nur ein kleiner Teil der großen Schulgemeinschaft. Aber wir entdecken etwas Neues: Es ist auch schön, wenn man in kleiner Runde Gottesdienst feiern kann. Es entsteht eine ruhige Stimmung, wir teilen diesen friedlichen Moment, bitten gemeinsam um Gottes Segen, bevor wir den Unterrichtstag beginnen.