Studienfahrt der Q2 nach Berlin

Schön anstrengend – so lässt sich die Kursfahrt der Q2 nach Berlin zusammenfassen. 48 Schülerinnen und vier begleitende Lehrer*innen besuchten die deutsche Hauptstadt im Rahmen ihrer Studienfahrt.

Geplant war eigentlich Prag. Aber die Einstufung als Risikogebiet verhinderte das leider. Außerdem hatte das Land NRW erklärt, Stornokosten, die für Studienfahrten an Ersatzschulen entstehen, nicht zu übernehmen. Da niemand umsonst Geld ausgegeben haben sollte, wurde die Reise deswegen kurzerhand unter einigem Aufwand nach Berlin umgebucht.

Wir konnten viele herausragende Sehenswürdigkeiten besichtigen und dabei auch die Atmosphäre einer Weltstadt spüren. Dazu gehörten beispielsweise der Alexanderplatz, das Brandenburger Tor, das Reichstagsgebäude und das Mahnmal für die ermordeten Juden während des Zweiten Weltkrieges.  

Berlin gelingt es, Vergangenheit und Moderne miteinander zu verbinden.  Wir erlebten einen Ort, welcher durch eine jahrhundertealte Tradition geprägt ist und deswegen nicht auf eine Vergangenheit in den letzten 30 bis 70 Jahren reduziert werden darf. Dies würde sicherlich zu kurz greifen und der Stadt nicht gerecht werden.

Im Rahmen der Studienfahrt besuchten wir auch Gedenkstätten, welche die belastete und belastende Vergangenheit eindrücklich erfahrbar machen. Auf der einen Seite, die Gedenkstätte im KZ Sachsenhausen und das Stelenfeld im Herzen Berlins, welche an die Schrecken des Holocaust erinnern und darüber informieren.

Zum Anderen die Gedenkstätte im Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen, welche eine dreischichtige Vergangenheit zeigt- gebaut und genutzt in der Nazi-Zeit, nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt durch den russischen Geheimdienst als Gefängnis und schließlich genutzt durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR.

Die Lehrpersonen boten ihren Schülerinnen jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm und dabei auch Wahlmöglichkeiten, so dass die Schülerinnen zwischen verschiedenen Alternativen entscheiden konnten. Dadurch war es möglich, eine Vielzahl von geschichtsträchtigen und kulturell wichtigen Orten zu besichtigen. Geschichtsträchtiges gehört zu Berlin und Umland wie auch Schönes und Prächtiges. So besuchten auch viele Schülerinnen Schloss Charlottenburg im Berliner Stadtteil Spandau. Die Schülerinnen waren begeistert von der prächtigen Schlossanlage mit den reich verzierten Räumen und Möbelstücken aus rund 250 Jahren. Draußen im Schlosspark konnten die Schülerinnen die wärmende Sonne des Nachmittags genießen.

Gelegentlich konnten die Schülerinnen in ihrer Freizeit die Stadt auf eigene Faust erkunden. Viele Schülerinnen erzählten beim Abendessen begeistert davon, was sie in der Freizeit gesehen und besichtigt hatten. Abends hatten die Schülerinnen die Möglichkeit auch außerhalb des Hotels noch einige schöne Stunden zu verbringen.

Manchmal muss man eben auch Glück haben! Auf dem Flughafen Berlin-Tegel traf unsere Gruppe Luke Mockridge, der gerne ein Gruppenfoto mit den Schülerinnen aufnahm.

Auch das aktuelle Berlin kam nicht zu kurz: Ein ehemaliger Obdachloser zeigte, wie obdachlose Menschen in dieser Stadt (über-) leben müssen. Mohammad, ein Maschinenbaustudent, der aus Syrien geflüchtet ist, erklärte, wie er in Deutschland und Berlin ankam und zeigte uns Neukölln aus einer anderen Perspektive. Seinem Fazit kann man sich nur anschließen: „Ich fühle mich hier zu Hause – In Berlin ist jeder willkommen.“ Und deshalb bedauern wir es nicht, dass der Zufall uns nach Berlin geführt hat.