Gegen das Vergessen und für den Frieden- „Nie wieder ist jetzt“

Auch in diesem Jahr hat die Bischöfliche St. Angela Schule an der Stele in Lendersdorf gemeinsam mit Gemeindemitgliedern eine Mahnwache abgehalten und an die Reichspogromnacht des Jahres 1938 erinnert. Ein Ereignis der deutschen Geschichte, das sich dieses Jahr zum 85 Mal jährt und das angesichts des auf deutschem Boden wieder entfachten Antisemitismus besonders dringlicher Erinnerung bedarf. Denn so schrecklich die Ereignisse des 9./10. November – gekennzeichnet durch
die Zerstörungswut, Brutalität und Mordlust der SA und die fehlende Unterstützung für die jüdischen Mitbürger durch die deutsche Bevölkerung – uns heute erscheinen, so waren sie damals nur der Anfang des Unfassbaren, das im Mord an über sechs Millionen Juden endete.


Die diesjährige Mahnwache begann mit Kirchengeläut und einer Einführung der Lendersdorfer Vorbereitungsgruppe zur Bedeutung der Stele „Thuirs Mühle“, wo zur Zeit des Nationalsozialismus Juden zwangsweise untergebracht waren, um von dort aus in Konzentrationslager im Osten abtransportiert zu werden.

Darauf folgte ein Beitrag des Geschichtsleistungskurses der Q2. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit den Vorgängen der Pogromnacht in verschiedenen deutschen Städten beschäftigt und trugen ihre Ergebnisse in kurzen Beiträgen vor. Einen anderen Zugang wählten die teilnehmenden Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums. Sie hatten ihre Gedanken zu Frieden und Versöhnung formuliert, die sie begleitet von Musik vorlasen, zudem legten sie eine Friedenstaube vor der Stele aus und alle Anwesenden stellten zur Erinnerung an die jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft kleine Lichter auf. Nach einer Schweigeminute, die Zeit zum Innehalten und Erinnern ließ, löste sich die Zusammenkunft friedlich
auf.