Traditionelle Mahnwache zum 9. November
Mahnwache an der Rückriem-Stele vor dem Amtsgericht in Düren
Im Gedenken an die Opfer der sog. „Reichspogromnacht“ vom 9.11.1938 trafen sich am Donnerstag, den 9. November 2017 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Stiftischen Gymnasiums und der St. Angela-Schule vor der Stele am Amtsgericht in Düren. Diese Stele, eine von zehn Stelen des Künstlers Ulrich Rückriem im Raum Düren, soll an diesem Ort an die Verbrechen der nationalsozialistischen Justiz erinnern.
Bereits seit vielen Jahren bereiten Schülerinnen und Schüler beider Schulen mit ihren Lehrern eine Gedenkstunde zur Mahnung und Erinnerung an diese dunkle Phase der deutschen Geschichte vor. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Oberthema: „Verfemt, verfolgt, verbrannt“. In Zusammenarbeit mit Frau Pia Fietze gestalteten die Schülerinnen des Grundkurses Geschichte der Q2 eine Plakatausstellung, die den gesamten historischen Kontext der Judenverfolgung umriss: Vom Ausschluss aus der Gesellschaft und der Diskriminierung (1933), über die Entrechtung durch die Nürnberger Gesetze (1935) und den beginnenden Terror (1938) bis hin zur planmäßigen Vernichtung ab 1941.
Nach der traditionellen Begrüßung durch Herrn Dr. Achim Jaeger, der besonders der Geschehnisse des 9.Novembers 1938 in Düren gedachte, und einer Einführung in das Thema Bücherverbrennung durch Frau Anna Kaulen erinnerten Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Q2 des Stiftischen Gymnasiums unter Leitung von Frau Karin Kriewen-Overath an ausgewählte Persönlichkeiten jüdischer Herkunft, deren Werke der Bücherverbrennung 1935 zum Opfer fielen. Sie präsentierten zunächst biographisch interessante Daten und lasen dann aus deren Werken vor. Zu den vorgestellten Persönlichkeiten gehörten: Edith Stein, Erich Kästner, Sigmund Freud, Lise Meitner, Anne Frank und Gertrud Kolmar.