Sprachenfolge am Gymnasium

Die St. Angela Schule ist aufgrund ihrer christlichen Orientierung auch eine Schule, die sich als weltoffen versteht und ihre Schülerinnen zu eben solcher Offenheit erziehen und befähigen möchte. Neben der Reflexionsfähigkeit über sich selbst, die eigenen Positionen und Fähigkeiten, gehört auch die Fähigkeit der Kommunikation elementar zu dieser Offenheit. Kommunikation geschieht vermittels Sprache, sodass das St. Angela Gymnasium eine Auswahl an Fremsprachen bietet, die einer umfassenden Bildung förderlich sind und zugleich in einer globalisierten Welt zur Teilhabe am internationalen Leben befähigen.

Beispielsweise setzen die Schülerinnen in Klasse fünf den Englischunterricht der Grundschule fort. Dadurch wird die Kontinuität des Erlernens der englischen Sprache gewahrt. Die Schülerinnen sind bereits in der Grundschule mit fachspezifischen Methoden vertraut gemacht worden. Der Anfangsunterricht am Gymnasium nimmt diese Kenntnisse und Methoden wieder auf und setzt sie im Fachunterricht ein. Beispielsweise sind viele Schülerinnen mit spielerischen Methoden des Vokabellernens, mit Grammatikspielen, mit Hörspieltexten und Liedern und mit kurzen Geschichten in der Grundschule in Berührung gekommen. Diese Kenntnisse können sie in Kklasse fünf wieder anwenden und erweitern, sodass den Schülerinnen der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium erleichtert wird.

Am Ende von Klasse sechs werden die Schülerinnen zwischen Französisch und Latein im Differenzierungsbereich I wählen. Beide Fremdsprachen werden ab der Jahrgangsstufe sieben in zeitlich parallel stattfindenden Lerngruppen unterrichtet. Der Französischunterricht hat zum Ziel, die fremdsprachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten aufzubauen, sodass die Schülerinnen zu echter Kommunikation mit einem fremdsprachlichen Gesprächspartner fähig sind. Dazu erlernen sie beispielsweise, sich vorzustellen, nach dem Weg zu fragen, Kleidung und Nahrungsmittel zu kaufen, aber auch Termine zu verabreden und über persönliche Vorlieben und Erlebnisse zu sprechen und zu schreiben.

Der Lateinunterricht beabsichtigt, sowohl fremdsprachliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln als auch Wissen um kulturelle Gepflogenheiten und Denkweisen in der Antike sowie die Reflexionsfähigkeit darüber. Im Laufe des Lateinlehrganges erlernen die Schülerinnen, lateinische Texte angemessen ins Deutsche zu übersetzen. Sie vertiefen durch diese Übersetzung zugleich auch ihre Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache, weil sie mit Hilfe ihrer Übersetzung zwischen der antiken lateinischen Gedankenwelt und der heutigen modernen deutschen Sprache vermitteln müssen. Dazu müssen sie sich immer um einen treffenden, verständlichen und klaren Ausdruck bemühen. Dadurch wird bereits deutlich, dass Lateinunterricht mehr ist als Übersetzen. Ebenso ist Übersetzen mehr als die Grundbedeutungen von Vokabeln in der richtigen Reihenfolge anzuordnen und die Tempora der Verben zu beachten. Übersetzen ist das Vergleichen von Kulturen und stärkt den Gedankenaustausch sowohl über die antike Welt als auch über die eigene moderne Welt. Die Schülerinnen erkennen dadurch, wie Kultur das Denken beeinflusst und umgekehrt, z.B. beim Nachdenken über Freundschaft, Familien und Rollenverteilung in Familien, über Freiheit, über staatliche Organisation.

Fremdsprache Schulzeit
Englisch Ab Klasse 5
Französisch Ab Klasse 6 bis mindestens Ende Klasse 9
oder Latein

Ab Klasse 6 bis mindestens Ende Klasse 9;

Abschluss mit dem Latinum am Ende der EF unter der Voraussetzung von ausreichenden Leistungen

Tandem Latein/Französisch Ab Klasse 6
Französisch Ab Klasse 8

Eine Möglichkeit zur Förderung von sehr leistungsstarken Schülerinnen ist das Tandem- Modell. Schülerinnen, die dieses Modell des Fremdsprachenlernens wählen, nehmen abwechselnd am Latein- oder Französischunterricht teil und erlernen so beide Fremdsprachen parallel. Der Wechsel zwischen den Latein- und Französischstunden ist organisiert und die Schülerinnen werden mit dem Material des Unterrichts versorgt, an dem sie nicht teilgenommen hatten. Dazu werden Mitschülerinnen als Betreuerinnen eingesetzt und die Fachlehrer (Latein/Französisch) hinterlassen Materialpäckchen, aus denen das hervorgeht, was nachgearbeitet werden muss.

Am Ende von Klasse sieben haben sie erneut eine Wahlmöglichkeit für den Differenzierungsbereich II. Die Schülerinnen können zwischen Französisch oder einem naturwissenschaftlichen oder musischen Differenzierungsfach wählen. Dieser Differenzierungsbereich II soll die Schülerinnen ermutigen, sich in Fächer einzuarbeiten, für die sie besonderes Interesse und ausgeprägte Stärken zeigen.

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