Präsentation der Drehtürprojekte am Gymnasium
Am Dienstagabend kamen zahlreiche Schülerinnen und Eltern im Foyer der Schule zusammen, um die Ergebnisse der Drehtürprojekte anzusehen. Im vergangenen Schuljahr beschäftigten sich 6 Kleingruppen von Schülerinnen der Jahrgangsstufen sechs bis EF mit naturwissenschaftlichen oder sprachlichen Fragestellungen.
Beispielsweise gingen die Schülerinnen auf Spurensuche, um herauszufinden und zu erklären, welche Zusatzstoffe hinter den Bezeichnungen E 330 und E 260 stecken könnte und wie diese wirkten. Andere Schülerinnen stellten die Anfänge und die Gründe des trojanischen Krieges schauspielerisch dar und präsentierten ihre Vorführung durch ein aufgenommenes Video.
Die naturwissenschaftlichen Arbeiten der Schülerinnen beleuchteten dabei jedoch nicht nur die reinen naturwissenschaftlichen Zusammenhänge. Sie wiesen auch auf die moralische Verpflichtung zu einer verantwortungsvollen Gestaltung des Lebens und der Umwelt hin. Ein Projekt von Schülerinnen der Klasse 9 untersuchte beispielsweise die Möglichkeiten einer Ressourcen sparenden Kunststoffherstellung. Im Zuge ihrer Recherchen verfolgten sie auch die Debatte um die globale Verbreitung von Mikropartikeln aus Kunststoff in den Ozeanen. Sie erklärten ihr Vorkommen und stellten ein kürzlich gestartetes Großprojekt in den USA zur oberflächlichen Reinigung der Meere vor.
Drei weitere unterschiedliche Projekte aus dem sprachlich- künstlerischen Bereich zeigten, wie die Schülerinnen einerseits kreativ und andererseits analytisch mit Texten arbeiten können. Mara Schubert (damals Klasse 8) verglich den Film Shakespeare in Love mit Shakespeares Drama Romeo and Juliet. Sie zeigte parallele Motive, aber auch unterschiedliche Akzentuierungen von Film und Drama auf.
Zwei Schülerinnen aus Klasse 8 stellten ihre Buchrezensionen vor. Sie trugen aber nicht einfach und klassisch ihre Meinung vor, sondern verpackten die Darstellung der Handlung und ihre Bewertungen geschickt in einen Videoclip.
Eine gemischte Schülergruppe aus Klasse 9 und EF beschäftigte sich im vergangenen Halbjahr mit schottischer Literatur. Die Schülerinnen erlebten in diesem Halbjahr einen Querschnitt durch die schottische Geschichte und lasen mystische Erzählungen, hörten Lieder über patriotische Freiheitshelden oder analysierten Redenauszüge aus dem Film Braveheart.
Dieser Abend zeigte, mit welchem Engagement sowohl Schülerinnen als auch die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer bei der Sache sind. Außerdem wurde deutlich, dass Lernen sehr vielfältig und vielgestaltig sein kann. Die Drehtürprojekte vermitteln auch den Blick über den schulischen Tellerrand hinaus, indem sie beispielsweise die alltäglichen Anwendungen von Naturwissenschaften oder Sprachen verdeutlichen.