Juniorakademie in Ostbevern

Ein Erfahrungsbericht von Nele Willems (10Ga)

Schule in den Ferien? Dachte ich als mir Frau Loibl-Schraknepper von der zehntägigen JuniorAkademie in den Ferien erzählt hat. Zuhause informierte ich mich dann erstmal über diese außerschulische Veranstaltung. Glücklicherweise fand ich viele Informationen zu der Förderung der MINT- Fächern in den Jahrgangsstufen 8 und 9 im Internet.

Zuerst hatte ich Bedenken, ob ich meine Ferien mit einer solchen Aktion verbringen möchte. Als ich jedoch mehrere Erfahrungsberichte von den letzten Jahren durchgelesen hatte, entschied ich mich, mich zu bewerben. In allen Berichten wurden fantastische Erlebnisse geschildert und von einer Zeit erzählt, die viel zu schnell ging. Außerdem unterstützten mich meine Eltern in der Entscheidungsfindung.

Ich erstellte eine Mappe mit meinem Lebenslauf, meinem Motivationsschreiben, meinen Zeugnissen und dem Empfehlungsschreiben unserer Schule für meine Bewerbung. Schließlich stand noch die Wahl des Kurses an. Zur Auswahl standen sechs deutschsprachige und drei Englischsprachige Kurse. Ich entschied mich für „Investigation the Physical Universe“ in Ostbevern, dem bundesweit einzigen Standort mit Kursleitern aus Großbritannien. Meine Erwartungen genommen zu werden, waren allerdings nicht sehr hoch, da mir bewusst war, dass von rund 1000 Bewerbern in Nordrein-Westfalen nur 140 angenommen werden.

Umso größer war jedoch meine Freude, als ich nach ein paar Wochen eine Mail mit meiner Zusage erhielt.

Kurze Zeit später wurde ich in ein Onlineforum der Akademie eingeladen, um mich dort mit den anderen 15 Teilnehmern meines Kurses auszutauschen. So war ein erstes Kennenlernen möglich und wir stellten fest, dass wir alle gleich unsicher vor dem Akademiebeginn waren. Dadurch hatte man auch das Gefühl, alle schon ein bisschen zu kennen.

Außerdem bekamen wir schon ein paar Aufgaben, die wir noch vor der Akademie erledigen sollten. Zu diesen zählten verschiedene mathematische-, sowie physikalische Aufgaben und das Erstellen einer Präsentation, zu einem physikalischen Thema was einen persönlich interessierte. Ich entschied mich für eine Präsentation über die Entstehung der Nordlichter.

So machte ich mich also inmitten der Ferien auf den Weg zu meinem kleinen Wissenschaftsabenteuer in Ostbevern. Der Anblick des Internates Schloss Loburg, in dem ich für die nächsten zehn Tage bleiben würde, war atemberaubend.

Bei der Willkommensfeier erhielten wir unseren Tagesablauf für die kommenden Tage und machten Fotos mit unseren Akademieleitern. Außerdem wurde etwas über die Stiftung erzählt. Wir haben erfahren, dass die Akademie unter dem Motto „die Akademie ist das, was du daraus machst“ steht, und wir dafür verantwortlich sind, wie wir diese Chance nutzen.

Nach einem Spiel, um das Gelände kennenzulernen, und dem Abendessen, ging es für uns in unsere Kurse. Wir spielten ein Spiel, um uns kennen zu lernen. Meine Kursleiter waren Nick und Felix, die direkt für lustige und lockere Stimmung sorgten. Mit den anderen Kursteilnehmern habe ich mich auch direkt richtig gut verstanden, und wir wurden sofort eine großartige Gemeinschaft und Freundschaften entstanden. Wir erfuhren außerdem, was in den nächsten Tagen auf uns zukommen würde. So endete unser erster Tag in Ostbevern.

In unserem Kurs haben wir uns über die gesamten Tage mit unterschiedlichen Themen befasst, wie zum Beispiel dem Bau einer Achterbahn mit Looping für Murmeln und der Berechnung der Flugphase der Murmel, dem Bau einer Wasserdruckrakete und der Quantenmechanik, jeweils auch mit den verschiedenen Berechnungen oder der Programmiersprache Python. Auch 3D-Drucker haben wir dafür erfolgreich nutzen können.  

Die Tage schlossen wir jeweils mit zwei KüA´s ab, das sind Kursübergreifende Angebote, die wir selbst vor Beginn der Akademie vorbereitet hatten und dort abends angeboten haben. Es gab zum Beispiel KüA´s zum Thema Niederländisch, Ballett, Hip-Hop, kreatives Schreiben, Amateurfunk oder Orchester. Da gab es keine Grenzen, und es war wirklich schön in die Hobbies der anderen reinzuschnuppern.

Aber leider geht auch die schönste Zeit mal zu Ende. Unseren letzten Tag haben wir mit der Abschlusspräsentation zelebriert, in der wir all unsere Projekte den Eltern und Gästen vorgeführt haben. Wir bekamen noch unsere Urkunden und machten einige Erinnerungsfotos. Anschließend mussten wir uns dann leider voneinander verabschieden, was aber mit dem Wissen, die meisten in den Herbstferien wiederzutreffen, nicht ganz so schlimm war.

Sollte ich irgendwann noch mal die Möglichkeit haben an einer ähnlichen Akademie teilzunehmen, würde ich nicht eine Sekunde zögern, sie zu ergreifen. Und diesen Rat würde ich auch jedem geben, der mich zu seiner möglichen Teilnahme befragt, denn diese schönen Erinnerungen und Erfahrungen, Freundschaften und Momente möchte ich nicht missen. Und um diesen Bericht mit den Worten meines Kursleiters Nick abzuschließen: „This worked because we belived!“

Mein Tagesablauf

6:30 Uhr            optional Frühsport

7:30 Uhr      –   8:20 Uhr Frühstück

8:30 Uhr      –   9:00 Uhr Plenum (morgendliche Zusammenkunft in der Aula)

9:00 Uhr     –   12:30 Uhr Kurseinheit 1

12:30 Uhr   –   13:50 Uhr Mittagessen/pause

14:00 Uhr   –   15:55 Uhr Chor oder Sport

15:56 Uhr   –   15:59 Uhr Freizeit

16:00 Uhr –   18:00 Uhr Kurseinheit 2

18:00 Uhr   –   19:00 Uhr Abendessen

19:10 Uhr   –    20:20 Uhr KüA 1 oder Orchester

20:30 Uhr   –   21:40 Uhr KüA 2

22:00 Uhr         Nachtruhe