Bischof Jude Nisantha Silva besucht die St. Angela-Schule in der Fastenaktion 2025

Am heutigen Donnerstag besuchte Bischof Jude Nisantha Silva aus Sri Lanka die Bischöfliche St. Angela- Schule. Bischof Nisantha Silva ist für die Schule ein besonderer Gast. Bischof Jude Nisantha Silva erklärte den Schülerinnen aus zwei 10. Klassen, wie die kirchliche Organisation Misereor sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Hochlandtamilen in Sri Lanka einsetzt. Durch die Begegnung in der Schule zusammen mit den Schülerinnen trat Bischof Jude Nisantha Silva in einen lebendigen Dialog ein. Er erklärte den Schülerinnen sehr eindrücklich und anschaulich, dass die Notwendigkeit, zu helfen, auf Nächstenliebe und Menschenwürde zugleich gegründet ist.

Er warb um die Unterstützung der Fastenaktion des Bistums Aachen, die unter dem Leitspruch „Auf die Würde, fertig, los“ steht. Der Bischof las vor den Schülerinnen in der Kapelle aus dem Matthäus Evangelium vor und hielt eine kurze Predigt. Darin ging er auf die Menschenwürde ein, die unveräußerlich und allgemein ist. Sie ist universal und zeigt sich in jeder Hinwendung zum Menschen, durch Hilfe und durch Zuhören. Die Menschenwürde ist durch die Hinwendung Jesu zu jedem Menschen gegeben. Jede gute Tat an einem Menschen wird damit zu einer guten Tat an Jesus und Gott selbst.

Die Hochlandtamilen, die eine diskriminierte Minderheit in Sri Lanka sind, arbeiten überwiegend auf den Teeplantagen. Auf die Geschichte dieser ethnischen Gruppe blickend kann man festhalten, dass diese Menschen vor 200 Jahren während der Kolonialzeit aus Indien nach Sri Lanka gebracht worden waren, um auf den Teeplantagen zu arbeiten. Bis heute arbeiten sie hauptsächlich dort. Problematisch sind bis heute ihre Lebensumstände. Eine Arbeiterin verdient an einem Tag umgerechnet 4 Euro- dies ist genau der vorgeschriebene Mindestlohn. Doch darin liegt auch das Problem begründet. Der Lohn ist so gering, dass die Lebensumstände der Menschen sehr schwierig sind. Viele Familien können ihre Kinder nicht zur Schule schicken, weil der Schulbesuch und die Fahrt zur Schule finanziert werden müssen. Sie haben keinen gleichberechtigten Zugang zu medizinischer Versorgung und haben eingeschränkte politische Rechte.  

Misereor, gegründet 1958 durch die deutsche Bischofskonferenz, unterstützt Projekte vor Ort. Misereor entsendet keine Entwicklungshelfer in die Regionen, die sie unterstützen, sondern unterstützt Projekte finanziell. Das Ziel besteht darin, die Menschen vor Ort zur Verwirklichung von besseren Lebensumständen fähig zu machen.

Auch in diesem Jahr lädt Misereor zur Teilnahme an der Fastenaktion ein. Das Hungertuch illustriert, worum es in der Fastenaktion geht- um die Menschenwürde, um Mut und tätiges Handeln. Deshalb stellt sich die Frage:  Was macht unsere Schule und wie betrifft uns die Fastenaktion? Unsere Schule unterstützt – organisiert durch den Arbeitskreis Soziale Aktionen (AKSA)- regelmäßig und fortdauernd Entwicklungsprojekte in Deutschland und in anderen Staaten. Die Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler unserer Schule glauben daran, dass die christlich begründete Menschenwürde überall gefördert und geschützt werden muss. Deshalb fließen aus dem Arbeitskreis Soziale Aktionen 750 Euro als Spende an Misereor zur Unterstützung der Hochlandtamilen. Die Menschen sollen durch das Projekt vor Ort befähig werden, ihre Lebensumstände zu verbessern.