Auszeichnung zur Nationalpark-Schule Eifel

Am 11. Dezember fand die Auszeichnungsfeier der Nationalpark-Schulen Eifel in der GGS-Roetgen statt. Und wir waren dabei!

Mit einer musikalischen Begrüßung durch einige Grundschulklassen startete die Feier. Viele Personen aus der regionalen Politik, wie zum Beispiel der Bürgermeister aus Roetgen, Partnern des Nationalparks, des Fördervereins des Nationalparks sowie Vertretern aus dem Schul- und Umweltministerium Nordrhein-Westfalens verliehen dem Anlass die besondere Würde.

Insgesamt nahmen dieses Jahr 50 Schulen von 60 Standorten teil.

Dieses Jahr waren Frau Loibl-Schraknepper und Frau Kleinlosen bei der Auszeichnungsfeier dabei, die für unsere Schule Zertifikate und Plakette in Empfang nahmen. Beide Kolleginnen hatten die notwendige Dokumentation der verschiedenen Projekte für die Zertifizierung übernommen.

Was kostet dieses Honigglas, wenn man der Bienen einen Mindestlohn zahlen würde? Mit dieser Frage stieg Susanne Bortot, Schulleiterin der Gemeinschaftsgrundschule Roetgen, in ihre Begrüßungsrede ein. Alle Erwachsenen und Kinder waren aufgefordert, Schätzungen abzugeben. Den tatsächlichen Preis hat keiner erraten. Das Honigglas wurde dennoch an die Person mit dem besten Schätzwert verlost.

Erst wenn man sich bewusst macht, wie kostbar unsere alltägliche Natur und Umwelt ist, kann man sie schätzen und lieben lernen und zu ihr eine Beziehung aufbauen. Das gilt auch für den Wert eines Glases Honig.

Die Notwendigkeit mit Natur und Umwelt achtsam umzugehen, sodass auch die nächste(n) Generation(en) Natur noch erleben können, wird durch die Arbeit der vielen Projekte an den Nationalpark Schulen Eifel vermittelt und gelegt. Ein Honigglas würde im Übrigen 300.000 € kosten. Das sind viele Arbeitsstunden für eine Biene.

Schulministerin Dorothee Feller wurde mit digitalen Grußworten eingespielt. Sie betonte die Wichtigkeit, Natur Natur sein zu lassen und bedankte sich bei allen Lehrerinnen und Lehrern, die durch ihre Arbeit einen Beitrag zum Naturschutz vermitteln.

Der nordrheinwestfälische Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer schloss sich der Intentionen von Frau Feller an, indem er daran erinnerte, wie wichtig es ist, Tiere und Pflanzen zu erhalten in einer immer kleiner werdenden Welt. Dass Schulen durch ihren Einsatz und ihre Arbeit die Motivation von Schülerinnen und Schüler wecken können, stellte er heraus und bedankte sich bei allen teilnehmenden Schulen für die besonderen Projekte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in allen Reden immer wieder die vielfältigen, kreativen und nachhaltigen Projekte der verschiedenen Schulen zum Thema „Wasser, Wildnis, Eifel“ gelobt wurden.  Diese Projekte machen den Nationalpark für Menschen begreifbar, dies ist ganz wichtig. Auch für den Nationalpark Eifel gilt das Zitat von dem Zoologen und Nobelpreisträger Konrad Lorenz „Man schützt nur, was man liebt, man liebt nur, was man kennt.“

Das Thema für die nächste Qualifizierung ist Artenkenntnis. Wir sind gespannt, welche Projekte und Ideen sich unser Kollegium, aber auch ihr Schüler, einfallen lasst!

Hier ist die Pressemitteilung des Umweltministeriums und des Schulministeriums des Landes NRW zu finden:

Pressemitteilung Nationalparkforstamt Eifel / Wald und Holz NRW

Umweltministerium und Schulministeriumzeichnen Nationalpark-Schulen Eifel ausRoetgen, 11. Dezember 2024.Bei einer Feierstunde in der Gemeinschaftsgrundschule Roetgen hat NRW-Umweltminister Oliver Krischer 50 Schulen von insgesamt 60 Schulstandorten das Zertifikat „Nationalpark-Schule Eifel“ überreicht. Insgesamt lernen und unterrichten in den Nationalpark-Schulen Eifel etwa 26.000 Kinder und Erwachsene. Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten die teilnehmenden Schulen ihre vielfältigen Aktivitäten, mit denen sie in den vergangenen zwei Jahren die Themen Nachhaltigkeit, Nationalpark und Wildnis in den Schulalltag integriert haben.

„Das ist richtig spannend, wie sich die Nationalpark-Schulen für den Schutz der Natur und den Nationalpark Eifel einsetzen. Es ist wirklich nicht alltäglich, dass Naturschutz so gelebt und in den Alltag integriert wird“, betonte Minister Krischer. „Initiativen wie diese haben den Nationalpark in den vergangenen 20 Jahren zu einem absoluten Erfolg für Natur und Mensch gemacht. Die Natur kann in ihre eigenen Kreisläufe zurückfinden und gleichzeitig sind für die Menschen unglaublich spannende und vielfältige Angebote für Naturerleben und Umweltbildung entstanden. Allen Beteiligten gilt ein Riesen-Dankeschön.“Die Schirmherrschaft für das Netzwerk von Nationalpark-Schulen liegt seit Beginn des Projektes vor 15 Jahren gemeinsam bei dem Umweltministerium sowie dem Schulministerium Nordrhein-Westfalen. In einer Video-Botschaft lobte auch Schulministerin Dorothee Feller das Engagement der Nationalpark-Schulen: „Es ist ermutigend, dass das Netzwerk der Nationalpark-Schulen weiterwächst. Die teilnehmenden Schulen tragen dazu bei, dass Artenschutz, Wald und Wildnis fächerübergreifend ihren festen Platz in Schulleben haben. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie mit nur kleinen Taten die Natur direkt vor ihrer Haustür schützen können. Und wer sich für den lokalen Umweltschutz einsetzt, hat auch ein geschärftes Bewusstsein für die globale Dimension des Naturschutzes.“So gestalteten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise das Gelände ihrer Schulen naturnah mit einem Schulwald oder Wildkräuterwiesen für Insekten. Sie sind aktiv bei Wettbewerben und in der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem zeichnen sie sich durch ihr Engagement für eine nachhaltige Lebensweise wie beim Einsparen von Ressourcen aus und übernehmen im Schulleben Verantwortung für tierische Mitbewohner wie Bienen, Ameisen, Schmetterlinge, Kaninchen oder Hühner.
Rund 130 Besucherinnen und Besucher nahmen an der Zertifizierungsfeier teil. Die Projektkoordinatorinnen Jutta D’Orsaneo und Michaela Wüller, Fachgebiet Bildung der Nationalparkverwaltung Eifel, zusammen mit Sabine Wichmann, Lehrerin und erste Vorsitzende des Fördervereins Nationalpark Eifel, hatten in den Wochen zuvor die Dokumentationen über die Umsetzung in den Schulen geprüft.

Mittlerweile läuft das Gemeinschaftsprojekt von Förderverein und Nationalparkverwaltung zur Zertifizierung der „Nationalpark-Schulen Eifel“ seit 15 Jahren und ist bundesweit Vorbild für vergleichbare Projekte in anderen Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten. Es ist angelehnt an das von der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen koordinierte Landesprogramm Schule der Zukunft, das Umweltministerium und Schulministerium seit vielen Jahren gemeinsam unterstützen. Teilnehmende Schulen erhalten Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Unterricht und im gesamten Schulprogramm. Einige Nationalpark-Schulen Eifel und das Netzwerk der Nationalpark-Schulen Eifel konnten daher wiederholt als „Schule der Zukunft“ und als „Netzwerk der Zukunft“ ausgezeichnet werden.

Die Anerkennung als Nationalpark-Schule Eifel gilt für zwei Jahre. Nationalpark-Schulen verpflichten sich, den Nationalpark in ihr Schulprogramm aufzunehmen und fächerübergreifend zu thematisieren. Zahlreiche Jahrgangsklassen besuchen zudem das besondere Großschutzgebiet und informieren sich bei Führungen. Als Grundlage für die Anerkennung reichen die Schulen eine Dokumentation ihrer Projektarbeiten ein. 20 Schulstandorte sind bereits von Anfang an dabei und haben in den vergangenen fünfzehn Jahren zum siebten Mal an der Auszeichnung teilgenommen. Drei Schulen sind in diesem Jahr neu und zwei Schulen nach einer Pause wieder dabei. Wie alle anderen Schulen erhielten sie zur Würdigung ihrer Arbeit eine Urkunde, zwei Plakate und eine Emaille-Tasse für das Lehrerzimmer und den Outdoor-Unterricht sowie ein hölzernes Türschild und eine Nationalpark-Fahne, um sich auch nach außen als Nationalpark-Schule Eifel zu präsentieren.

Hintergrund:Das Projekt bietet Schulen in der Region die Möglichkeit, ihren Bezug zum Nationalpark Eifel herauszustellen. Im aktuellen Anerkennungszeitraum haben 17 Grundschulen, elf Gymnasien, acht Förderschulen, sechs Gesamtschulen, fünf Realschulen, zwei Berufskollegs sowie eine Sekundarschule und eine private Ergänzungsschule Nationalpark-Themen in ihren Unterricht integriert.
Insgesamt sind 26 Schulen aus dem Kreis Euskirchen, zwölf aus dem Kreis Düren, zehn aus der Städteregion Aachen, eine Schule aus dem Rhein-Erft-Kreis und eine Kölner Schule beteiligt. Neben der Erarbeitung vieler Nationalpark-Themen in naturwissenschaftlichen Fächern wurde auch fächerübergreifend gearbeitet und festgestellt, dass der Nationalpark auch für den Sprachunterricht, für musische Fächer, Religion oder Mathematik viele Themen bietet.
Aufbauend auf den Erfahrungen aus der Qualifizierung von Nationalpark-Schulen bietet die Nationalparkverwaltung Eifel seit 2018 auch die Auszeichnung von Kindertageseinrichtungen an.

Bildquelle des Beitragsbildes: Nationalparkverwaltung Eifel/M. Menninghaus