17. Juni am 1. Oktober?

Ein Bericht zur Gedenkveranstaltung der Vereinigung der Opfer des Stalinismus

Am 1. Oktober nahmen die beiden Geschichtskurse der EF unter der Leitung von Frau Fietze und Herrn Schöngarth an der Gedenkveranstaltung der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) am Mahnmal vor dem Rurtalgymnasium in Düren teil. Diese Veranstaltung fand unter dem Motto „35 Jahre deutsche Einheit – ist sie uns gelungen?“ ausnahmsweise im Oktober statt, während sie normalerweise am 17. Juni abgehalten wird, um an die brutale Niederschlagung des Volksaufstandes in der damaligen DDR am 17.6.1953 zu erinnern.

Die Gedenkfeier begann mit einer bewegenden Ansprache des Vorsitzenden der VOS, Herrn Holtschke, der selbst ein Opfer des Stalinismus ist. Er teilte seine persönliche Lebensgeschichte, die von seiner Kindheit in der DDR über seine verratenen Fluchtpläne und die damit verbundene Haft bis hin zum Mauerfall reicht, den er in Brasilien erlebte. Die Schülerinnen und Schüler waren von seinen Erzählungen tief berührt und fasziniert.

Im Anschluss daran richteten Bürgermeister Frank Peter Ullrich und Herr Hendriks, Beauftragter der Landesregierung, mahnende Worte an die Anwesenden. Beide betonten die Wichtigkeit, die Demokratie zu schützen und alles zu tun, um zu verhindern, dass sich solche Verhältnisse wie in der DDR oder auch dem Nationalsozialismus wiederholen.

Mit dem eindringlichen Satz: „Denn wer Geschichte vergisst, der kann auch nichts aus ihr lernen“ wandte sich Herr Hendriks besonders an die SchülerInnen. Diese hielten während der Veranstaltung Plakate mit Slogans aus der friedlichen Revolution hoch, was die Atmosphäre der Gedenkveranstaltung zusätzlich bereicherte.

Diese bewegende Gedenkveranstaltung bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur die Möglichkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, sondern auch aktiv an einem wichtigen gesellschaftlichen Dialog teilzunehmen.